Nadja Thelen-Khoder

Einer von 87 im Oktober 1942 verbrannten Bürgern der Sowjetunion
des „Konzentrations“-Lagers in Wewelsburg. Für Simon Sliwka

„Russehäftling Sliwka Simon, Haft Nr. 610,
Beruf Tischler, geboren am 27.9.1918 in Mariupol“

Karl Hüser gibt in seinem wunderbaren Buch „Wewelsburg 1933 bis 1945. Kult und Terrorstätte. Eine Dokumentation“, erschienen in Paderborn 1982, auf Seite 388 eine Liste mit 53 Namen (davon 43 Bürger der UdSSR, also über 81 Prozent) wieder, von der im Katalog zur Ausstellung in Wewelsburg von 2011 nur dreizehn (davon sieben Bürger der Sowjetunion, also nicht einmal 54 Prozent) zu sehen sind.
       Zu diesen „Quittungen des SS-Sturmscharführers Friedrich Schulte vom 3. Oktober 1942 über die Aushändigung von 53 Urnen und Urkunden zum Transport vom Krematorium Dortmund nach Wewelsburg“ bzw. dem auf dreizehn gekürzten Exponat steht im Katalog von 2011: „Die Leichen der Häftlinge wurden in Berlin-Treptow, Bielefeld-Brackwede, Bochum und Dortmund eingeäschert. Der SS-Sturmscharführer Friedrich Schulte quittierte hier den Empfang von 53 Urnen und Urkunden, die von Dortmund nach Wewelsburg gebracht wurden. … Da die Zahl der Toten ständig stieg …, ließ die Lagerleitung ein eigenes Krematorium auf dem hinteren Teil des Industriehofes errichten. Zunächst wurde wohl ein transportabler Verbrennungsofen eingesetzt, bevor das Krematorium im Oktober 1942 in Betrieb ging und bis zur Auflösung des KZ Niederhagen im Frühjahr 1943 benutzt wurde.“

„1942 wurde ein Krematorium im KZ Niederhagen errichtet. Nach dem Krieg
wurde es von Flüchtlingen bewohnt, ca. 1947 – 1950“

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