Nadja Thelen-Khoder

Say their names: „Häftlings-Personal-Karten“
Für Iwan Jegorow, geboren 16.9.1920 in Kijbeszow

Mehrere zehntausend sowjetische Kriegsgefangene wurden in Konzentrationslager überstellt. Damit unterstanden sie nicht mehr dem Oberkommando der Wehrmacht und wurden offiziell nicht mehr als Kriegsgefangene, sondern als KZ-Häftlinge geführt. Die zumeist angegebenen Gründe für die Überstellung ins KZ waren ,Fluchtversuche‘, ,Arbeitsverweigerungen‘, ,Widerstand‘ und verbotener ,Umgang mit deutschen Frauen‘.
       Die Entscheidung, ob ein Rotarmist aus der Kriegsgefangenschaft zu entlassen und in ein KZ zu überstellen sei, lag beim jeweiligen Kommandanten des Kriegsgefangenenlagers. In den meisten Fällen übernahm die Gestapo den zuvor entlassenen Kriegsgefangenen und überprüfte je nach Schwere der ,Straftat‘, ob derjenige im KZ exekutiert werden oder dort zum Arbeitseinsatz kommen sollte. Auf Grund des anhaltenden Krieges und des damit verbundenen Mangels an Arbeitskräften wurden immer mehr sowjetische Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter benötigt. Wie viele sowjetische Gefangene in den Konzentrationslagern letztlich den Exekutionen oder den Arbeitseinsätzen zum Opfer fielen, ist noch weitestgehend unbekannt.

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